Inspiration
Die Idee für diese Schmucklinie basiert auf der Penrose-Parkettierung. Hierbei handelt es sich um eine von Roger Penrose und Robert Amman 1973 entdeckte und 1974 publizierte Familie von sogenannten aperiodischen Kachelmustern, welche eine Ebene lückenlos parkettieren können, ohne dass dabei ein Grundschema periodisch wiederholt werden müsste. Häufigstes Beispiel: zwei Rauten mit gleichen Seitenlängen aber unterschiedlichen Eckwinkeln. Alle Winkel sind ein Vielfaches von 36°. Die Kacheln müssen nach bestimmten Regeln aneinandergefügt werden, sonst kommt es entweder zu einer periodischen Parkettierung oder zu einer Lückenbildung.
Eine Regel ist z.B., dass aus den Kacheln keine Parallelogramme gelegt werden dürfen. Mit diesen zwei rautenförmigen Grundelementen habe ich angefangen zu spielen. Zunächst legte ich die Penrose-Parkettierung nach, um die Regeln nachzuvollziehen und eine Fläche lückenlos zu füllen. Dann durchbrach ich die Regeln, um bewusst Lücken herbeizuführen. Ich beschäftigte mich damit, was passiert, wenn man die Grundelemente von der Fläche in den Raum hineinwachsen lässt. So entstanden unterschiedlichste Modelle, aus denen eine Vielzahl spannender Schmuckstücke hervorgegangen ist.
Herstellung
Die Schmuckstücke der Penrose-Linie bestehen aus sehr dünn gewalztem Gold bzw. Silber, welches gebohrt und eingesägt wird, um die Rauten in den Raum hinein knicken zu können. Zur Stabilisation der gefalteten Form wird das Blech mit einem PUK-Schweißgerät zusammengeschweißt. Beim Silber wird die weiße, papierhafte Optik der Oberfläche durch Weißsieden erreicht.